Lesenswertes Buch mit vielen Fotos und Gleisplänen über das Bahnbetriebswerk Brandenburg, das die über 175-jährige Geschichte vor dem Vergessen bewahren will.Die Geschichte des Bahnbetriebswerkes (Bw) Brandenburg begann im Jahre 1846, als die Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn (BPME) in der Havelstadt eine Maschinenstation in Betrieb nahm, die ab 1880 der Preußischen Staatsbahn unterstand. Ab 1913 entstand eine neue Stationsschlosserei, die ab 1. Februar 1922 den Status eines Bahnbetriebswerkes besaß, 1925 konnte die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) einen neuen Ringlokschuppen mit 6 Gleisen in Betrieb nehmen. Das Bw Brandenburg bespannte mit seinen Fahrzeugen zunächst nur Züge auf der Hauptstrecke Berlin–Magdeburg. Erst mit der Übernahme der ehemaligen Brandenburgischen Städtebahn (BStB) durch die Deutsche Reichsbahn (DR) am 1. April 1949 gewann die Dienststelle an Bedeutung. In den 1970er- und 1980er- Jahren gehörte es mit rund 400 Beschäftigten und ca. 45 Triebfahrzeugen zu den mittelgroßen Dienststellen in der RBD Reichsbahndirektion Magdeburg. Brandenburg gehörte zu den letzten Dampflok-Hochburgen der Reichsbahn, erst im Oktober 1987 beendete 52 8184 den planmäßigen Dampflokeinsatz.Mit dem Zusammenbruch des Schienenverkehrs ab 1990 verlor die Dienststelle schnell an Bedeutung. Diese Entwicklung hatte für das Bw Brandenburg gravierende Folgen. Zum Jahreswechsel 1993/1994 wurde die Dienststelle aufgelöst und in eine Einsatzstelle des Betriebshofs Magdeburg-Rothensee umgewandelt, heute existiert in der Havelstadt nur noch eine Personaleinsatzstelle der DB Regio AG, der prächtige Lokschuppen und das Gelände des ehemaligen Bahnbetriebswerks sind nun in Privateigentum.Das Buch dokumentiert detailliert die Entwicklung und den Lokeinsatz des Bw Brandenburg sowie der Außenstellen in Belzig, Brandenburg-Altstadt, Ketzin, Lehnin, Roskow und dem Lokbahnhof Potsdam und will die über 175-jährige Geschichte des Bw Brandenburg vor dem Vergessen bewahren.Das Bahnbetriebswerk Brandenburg
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