Die Wiener Schnellbahn war von Anfang an eine Erfolgsgeschichte. Diese schnelle Nord-Südverbindung durch Wien ersparte vielen Bewohnern Zeit bei der täglichen Fahrt zur und von der Arbeitsstätte. Brauchte man bis dahin von Meidling nach Floridsdorf mit der übervollen und rumpelnden Straßenbahn rund eine bis 1,5 Stunden, verkürzte sich die Fahrzeit mit der neuen Schnellbahn in der gleichen Relation auf 22 Minuten.Zur Bewerbung der neuen Schnellverbindung wurden im Jahr 1961 eigens Werbefilme mit damals bekannten Schauspielern wie Maxi Böhm und anderen gedreht und als Vorspann zum jeweiligen Hauptfilm in den Kinos gezeigt. Einige maßgebende Personen in der Führungsebene der Bundesbahndirektion Wien standen dieser neuen Betriebsform sehr reserviert gegenüber und sagten diesem „Experiment“ kein langes Leben voraus. Doch sie sollten eines Besseren belehrt werden, denn die Wiener Bevölkerung nahm diese neue Schnellverbindung als Ergänzung zum vorhandenen Stadtbahnnetz quer durch Wien schnell in Besitz.Wurde am Beginn im 15-Minuten-Takt zunächst noch mit Einfachgarnituren gefahren, kam es schon bald regelmäßig zu einer Überfüllung der Züge, welche jedoch durch eine Stellung von Doppelgarnituren beseitigt werden konnte. Schon im Oktober 1962 wurde der Verkehr zwischen Floridsdorf und Landstraße in der Hauptverkehrszeit auf ein 7,5-Minuten-Intervall verdichtet. Ab 1964 erfolgte schließlich die Verdichtung des Verkehrs auf der damaligen gesamten Stammstrecke.
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