Die geheimnisvollen dunklen Welten unter Berlin sind für die Öffentlichkeit nicht zugänglich und selbst den Verantwortlichen der Stadt geben sie mitunter Rätsel auf. Viele Dokumente gingen im Krieg verloren, so daß zur Überraschung immer wieder neue unterirdische Anlagen auftauchen.Die Autoren des Buches haben es sich mit ihrer Arbeitsgemeinschaft Berliner Unterwelten zur Aufgabe gemacht, Licht in dieses Dunkel zu bringen. Sie durchforschten in- und ausländische Archive, befragten Zeitzeugen und erkundeten vor Ort Bahnhöfe ohne Gleisanschluß, Verbindungsgänge ohne Ausstieg und Betonkolosse ohne jede Funktion. Sie erzählen die Geschichte der vielfältigen Nutzung des Berliner Untergrunds und berichten dabei von Gruften und Brauereikellern genauso wie von Kanalisationsschächten, Rohrpostleitungen, Bunkern und blinden Tunneln. Ihr historischer Erkundungsgang führt sie bis zu den Tunnelprojekten für das neue Regierungsviertel und endet bei der aktuellen Diskussion um die weitere Nutzung der unterirdischen Hinterlassenschaften.Elfte überarb. Auflage, Juni 2022Inhaltsverzeichnis: Fundament und GründungGräben und BefestigungenKasematten und PulvermagazineWasserspeicher und FiltergewölbeBrauereikeller und WeinschänkenVom Rinnstein zur KanalisationRohrpost – die kleine U-Bahn BerlinsGruften und Denkmale »Blinde Tunnel« und tote GleiseAEG-Versuchstunnel in WeddingSpreetunnel Stralau – Treptower ParkDer Lindentunnel für die StraßenbahnErste »Unterpflasterbahnprojekte«Das U-Bahnnetz entsteht (1896–1919)Die zweite Bauphase der U-Bahn (1920–1930)U-Bahnbau im »12-jährigen Reich« (1933–1945)Die U-Bahn in der gespaltenen Stadt (1945–1961)Neue Tunnel und »Phantomlinien« (1961–1989)»Blinde Tunnel« bei der S-BahnFußgänger- und Autotunnel Bunker und BombenDas »Führer-Sofortprogramm«Attentate aus dem UntergrundBeton gegen BombenRüstungsindustrie unter der ErdeEndkampf im TunnelDer »Führerbunker« und weitere Schutzanlagen an der Wilhelmstraße Trümmerberge und FluchttunnelBunkerzertrümmerung und ÜbererdungKalter Krieg und neue Bunker»Ruf nicht mehr an!« – die Post nach 1945Berlin – Hauptstadt der Agenten Unterirdische Fluchten von Ost nach West – durch Kloaken und Stollen»Geisterbahnhöfe«Flucht mit der U-Bahn Unterwelt im UntergrundFiktiv und real: die »Tresoreinbrüche« der Gebrüder SassPostmoderne Tunnelcoups: Die Fälle von Zehlendorf und SteglitzDie Beutetouren von »Dagobert« Die Unterwelten Berlins zwischen Abbruch und AufbruchEs wächst wieder zusammen, was zusammengehörtGefährliche AltlastenUnterirdische Verkehrslösungen im 21. JahrhundertTemporäre und gescheiterte NutzungsideenKaum gefunden – schon verschwundenSubterranea Berolina Pressestimmen In diese unterirdische Zauberwelt hat sich bisher kaum jemand gewagt. Drei Berliner Untergrundforscher bringen jetzt Licht ins geheimnisvolle Dunkel der Berliner Unterwelt. (BZ) Ein Städteplaner, ein Historiker und ein Fotograf haben sich zusammengetan, um den Leuten in der Oberwelt kundzutun, über welch geheimnisvoller Zauberlandschaft diese täglich ihre Döner verzehren, ihren Bürostreß ausleben, ihre Autos lenken, ihren Tagträumen nachhängen.(...)Ein mit reicher Farbfotografie von Frieder Salm ausgestatter Nachfolgeband des so erfolgreichen Bandes Geisterbahnhöfe. (Die Welt) Frieder Salm hat auf faszinierenden Farbfotos raffiniertes Licht ins Dunkle gebracht und ermöglicht so einen tiefen Blick in Welten, die ansonsten weitgehend verschlossen bleiben. (Neues Deutschland) In ihrem gleichnamigen Buch liefern die Stadtplaner und Untergrundforscher Dietmar und Ingmar Arnold, Gründer der Arbeitsgemeinschaft Berliner Unterwelten, einen Einblick in die verborgenen Innereien der Stadt - mit Fotos von Frieder Salm, die die Atmosphäre eines nüchternen U-Bahnschachts ebenso faszinierend einfangen wie die verwunschene Spannung eines alten Kellergewölbes, das von Baumwurzeln zurückerobert wurde. (taz)
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