Mit seinen drei Teilstrecken von Thum nach Meinersdorf, nach Schönfeld-Wiesa sowie nach Wilischthal bildet das Netz von Thum das einzige Schmalspurnetz des Erzgebirges. Als deren Mittelpunkt erschließen die Thumer Schmalspurstrecken das Greifensteingebiet rund um die drei Bergstädte Thum, Geyer und Ehrenfriedersdorf. Bei einer Netz-Gesamtlänge von 43,3 km stellt die in diesem Band thematisierte Strecke von Schönfeld-Wiesa über Tannenberg, Siebenhöfen, Geyer und Ehrenfriedersdorf nach Thum mit ihrer Länge von 17,2 km knapp 40 % des Schmalspurnetzes von Thum dar.In den fünfziger und sechziger Jahren ist der Betrieb des Thumer Netzes fest im Griff der Babelsberger Neubaudampflokomotiven der Baureihe 99.77-79. Der Personenverkehr dient vordergründig dem Berufsverkehr, aber an Sonn- und Feiertagen gibt es auch einen gewissen Ausflugsverkehr ins Greifensteingebiet nach Geyer und Ehrenfriedersdorf. Für ein umfangreiches Güterverkehrsaufkommen sorgen - neben zahlreichen kleineren Versendern und Empfängern von Waren - die größten Anliegerbetriebe der Schmalspurbahn: die Papierfabrik Schönfeld und das Garnveredlungswerk in Tannenberg. Zudem sorgt der Buntmetallbergbau in Ehrenfriedersdorf für volle Güterzüge. Diese Betriebe füllen außerdem die Personenzüge im alltäglichen Berufsverkehr.Es ist eine faszinierende Schmalspurbahnwelt rund um Thum, in welche der Leser mit diesem und zwei weiteren Bänden aus der Reihe Schmalspur-Album Sachsen geführt wird - sehr betriebsam und bedeutungsvoll und doch romantisch, ästhetisch und einzigartig.
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